Die katholische Soziallehre
mit der Praxis der Wirtschaft und der Finanz in Berührung bringen – das ist das Ziel
eines zweitätigen Kongresses, der an diesem Freitag im Vatikan zu Ende geht. Mitveranstaltet
wurde das Treffen von den Legionären Christi. Es wäre eine „Unterlassungssünde“, ein
so großes Lehrschreiben wie Papst Benedikts Globalisierungs- Enzyklika „Caritas in
veritate“ gewissermaßen „im Schaufenster zu belassen“, ohne zu versuchen, ihre Inhalte
aktiv in die Köpfe der Verantwortlichen in Wirtschaft und Finanz zu tragen, sagte
uns P. Luis Garza Medina, Generalvikar der Legionäre Christi, ausgebildeter Industrieingenieur
und Fachmann für Entwicklungsfragen:
„Es geht darum, Gemeinsamkeiten zu
finden zwischen Personen verschiedener Kulturen, Religionen, Perspektiven. Juden,
Moslems, Christen und Nichtglaubende sind hier vertreten. Alle sind im Prinzip einverstanden
mit der katholischen Soziallehre. Die Schwierigkeiten entstehen in der Anwendung:
denn es gibt bis dato keine Instrumente zur Umsetzung der Soziallehre. Diese Konferenz
will einen Prozess anstoßen, in dem die Akteure der Wirtschafts- und Finanzwelt die
Methode finden sollen, um die Soziallehre in ihren jeweiligen Arbeitsgebieten umzusetzen.“ (rv
17.06.2011 gs)