2011-06-16 13:22:13

Sudan: Angriffe auf Kirchengebäude


Bei den Ausschreitungen in der Grenzregion Süd-Kordofan haben Milizen der Volksfront von Khartoum auch einen Kirchenkomplex in Kadugle in Brand gesetzt und verwüstet. Über die Ausschreitungen berichtete der Erzbischof von Kadugle. Die Hauptstadt der ölreichen Grenzregion ist seit zirka einer Woche Schauplatz schwerer Kämpfe und Bombardements; aus der unmittelbaren Umgebung der Stadt seien 60.000 Menschen geflohen, berichten lokale Quellen. Hintergrund der Gewalt ist offenbar der Unmut regierungsfreundlicher Gruppen über die nahende offizielle Unabhängigkeitserklärung des Südsudan. Milizen aus dem Nordsudan belagern die Region an der Grenze zum Südsudan, um ihre Grenzen zu sichern. Sie gehen dabei aggressiv gegen die Zivilbevölkerung vor. Neben Plünderungen und Brandstiftung hätten die Milizen auch viele Menschen geschlagen, berichtete der Erzbischof von Kadugle. Er selbst und Gläubige hätten überstürzt fliehen müssen, um ihr Leben zu retten, so der Geistliche gegenüber einem lokalen Radiosender weiter. Nach dem Referendum vom Januar wird Südsudan am 9. Juli offiziell unabhängig.
(ansa 16.06.2011 pr)








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