DBK-Sprecher: „Wir haben Berliner Begeisterungsfähigkeit nicht unterschätzt“
100 Tage vor dem Besuch
von Papst Benedikt XVI. hat das Erzbistum Berlin angekündigt, die Papstmesse in Berlin
ins Olympiastadion zu verlegen. Man sei bereits in Kontakt mit dem Pächter des Stadions,
so der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, im Münchner Kirchenradio.
Dieser
sei in einem ersten internen Planungsgespräch äußerst kooperativ gewesen. Das Olympiastadion
eigne sich besonders gut für den Papstgottesdienst, weil es barrierefrei sei und über
70.000 überdachte Sitzplätze verfüge. Bei den bislang vorliegenden 50.000 Anmeldungen
sei man optimistisch, das Stadion voll zu bekommen, so Kopp.
Keinesfalls habe
man die Begeisterungsfähigkeit der Berliner Katholiken unterschätzt. Zudem erwarte
man auch viele Gottesdienstbesucher, die von außen kämen. Die Entscheidung für das
Olympiastadion bedeute nicht, dass man der Papstmesse in Freiburg den Rang ablaufen
wolle.
„Wir wollen da keinen Wettbewerb“, so Kopp weiter. In Freiburg haben
sich bis zum Mittwoch 37.000 Teilnehmer angemeldet, wie das Erzbischöfliche Ordinariat
in Freiburg dem Münchner Kirchenradio auf Anfrage mitteilte. Man sei gelassen und
freue sich mit Berlin über die guten Anmeldezahlen, hieß es im Ordinariat. Die Teilnahme
von Angela Merkel am ökumenischen Gottesdienst im Augustinerkloster in Erfurt wertete
Kopp als gutes Zeichen, dass die Bundeskanzlerin „sich hier auch als christliche Kanzlerin
in dieser Republik engagiert und auch einfach im Gebet mitfeiern will“. Man sei hocherfreut
gewesen, als das Kommen der Kanzlerin am Dienstag bestätigt wurde.
Papst Benedikt
XVI. kommt vom 22. bis 25. September zu seinem ersten Staatsbesuch nach Deutschland.
Stationen seiner Reise, die auch pastoral ausgerichtet ist, sind Berlin, Erfurt und
Freiburg.