Großbritannien: Politiker wehren sich gegen Bischofskritik
Die harsche Kritik des anglikanischen Primas an der britischen Regierung hat deutliche
Reaktionen hervorgerufen. Das meldet die Katholische Nachrichten-Agentur. Premierminister
David Cameron widersprach „aufs Äußerste“; Arbeitsminister Ian Duncan Smith nannte
die Äußerungen „unfair und nicht ausgewogen“. Erzbischof Rowan Williams von Canterbury
hatte am Donnerstag im linken Nachrichtenmagazin „The New Statesman“ die Reformen
der konservativ-liberalen Regierungskoalition als „radikale Langzeitpolitik“ bezeichnet,
für die niemand gestimmt habe. Dies untergrabe das Vertrauen in die Demokratie. Die
Politik von Arbeitsminister Smith war von Erzbischof Williams besonders scharf angegriffen
worden. Sie führe „die verführerische Sprache einer Unterscheidung zwischen bedürftigen
und nicht bedürftigen Armen“ ein.