Benedikt XVI. zu Diplomatiestudenten: „Ihr seid Mitarbeiter am friedlichen Zusammenleben“
Loyalität, Gradlinigkeit
und tiefe Menschlichkeit: Diese drei Charaktereigenschaften seien es vor allem, die
in päpstlichen Diplomaten gesucht würde. Das sagte Papst Benedikt an diesem Freitag
in einer Audienz für die Studenten an der der päpstlichen Diplomatenakademie in Rom
und ihre Ausbilder. In seiner Ansprache ging der Papst darauf ein, dass Diplomatie
nicht nur reich an Tradition sei, und nicht nur Funktion, Diplomatie bringe eine grundsätzliche
Beziehung zwischen Staaten zum Ausdruck:
„Der Respekt vor dem Gesandten
ist eine der höchsten Formen der Anerkennung der Daseinberechtigung von Seiten eines
anderen souveränen Staates aus, es ist die Anerkennung gleicher Würde in einem Anderen.
Einen Gesandten als Gesprächspartner akzeptieren bildet deswegen die Basis für ein
friedliches Zusammenleben.“
Hier erfüllten die Diplomaten des Papstes ihre
Aufgabe, so der Papst, auch in einer Zeit rapider Veränderungen, nicht nur politischer
Natur. Und diese Aufgabe bleibe dem Wesen nach gleich:
„Überbringer einer
korrekten Kommunikation zwischen den Regierenden zu sein und so, als Folge, Instrument
einer möglichen Gemeinschaft zwischen den Völkern zu werden oder die friedlichen und
freundschaftlichen Beziehungen zu festigen.“
Den angehenden Diplomaten
des Papstes gab Benedikt mit auf dem Weg, dass sie sich bewusst sein müssten, für
wen sie unterwegs sein werden. Papstdiplomaten seien deswegen in erster Linie Bischöfe
und Priester.
„Menschen, die sich bereits entschieden haben, einer Botschaft
zu dienen, die nicht die ihre ist. Es ist ihre Aufgabe, Überbringer der Botschaft
des Papstes zu sein, im universalen Horizont seines Dienstes und seiner Pastoral,
gegenüber den einzelnen Ortskirchen und vor den Institutionen der Staaten wie auch
der internationalen Organisationen.“