Österreich: Missbrauch, Neuorganisation der Hilfsangebote
Die Erzdiözese Salzburg organisiert ihre Hilfsangebote zum Problem Gewalt und sexueller
Missbrauch neu. Sie hat die diözesane Ombudsstelle für Opfer von Gewalt und sexuellem
Missbrauch in der Kirche personell aufgestockt und unter eine neue Leitung gestellt.
Außerdem hat sie eine Servicestelle für Prävention und Bildungsarbeit eingerichtet.
Das geht aus einer Pressemeldung der Erzdiözese von diesem Mittwoch hervor. Mit der
Neuordnung folgt die Erzdiözese Salzburg den Vorgaben, die die Österreichische Bischofskonferenz
in der Rahmenordnung zum Umgang mit Gewalt und sexuellem Missbrauch getroffen hat;
das Regelwerk wurde im Vorjahr ausgearbeitet. Die Leitung der Ombudsstelle hat mit
1. Juni die Lebens- und Sozialberaterin Karin Roth übernommen. Die ausgebildete Klinische
Psychologin - sie ist u.a. an den Salzburger Landeskliniken tätig - löst den bisherigen
Leiter, Prälat Johann Reißmeier, ab. Unterstützt wird sie von einem neuen, ausgeweiteten
Team. Unter anderem stehen ab sofort eine Ärztin und zwei Klinische Psychologen und
Psychologinnen für die Betroffenen zur Verfügung. Wie Roth in der Aussendung betont,
unterstehe die Ombudsstelle keinem kirchlichen Vorgesetzten, sie sei also frei in
ihrer Hilfe für die Betroffenen.