In tridentinischen
Messen dürfen nach vatikanischen Angaben keine weiblichen Messdiener eingesetzt werden.
Die Zulassung von Ministrantinnen durch die Gottesdienstkongregation 1994 erstrecke
sich nicht rückwirkend auf Feiern nach dem alten Messbuch von 1962. Das bestätigte
die für Traditionalisten zuständige Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei“ am Dienstag
der Katholischen Nachrichten-Agentur.
Ein vom Mai datierendes Antwortschreiben
der Kommission auf eine entsprechende Anfrage aus Großbritannien war zuvor im Internet
verbreitet worden. Die vatikanische Fachstelle beruft sich darin auf eine Mitte Mai
veröffentlichte Ausführungsbestimmung zur alten lateinischen Messe. Demnach sind nach
1962 erlassene liturgische Vorschriften, die mit den damals gültigen liturgischen
Büchern unvereinbar sind, für tridentinische Feiern nicht bindend. Papst Benedikt
XVI. hatte 2007 in dem Erlass „Summorum Pontificum“ den 1970 weltweit abgelösten Ritus
als „außerordentliche Form“ wieder zugelassen; die normale Form bleibt aber die „modernere“
Feier gemäß dem Messbuch von Papst Paul VI.