Tunesien: „Christen nicht durch Zufall in Arabien“
„In den christlich-islamischen Beziehungen wird es immer Schatten und Missverständnisse
geben.“ Davon ist der Erzbischof von Tunis, Maroun Lahham, überzeugt. Das sei aber
„kein Grund zu Panik“, so Lahham bei einem Vortrag im italienischen Turin. Ohnehin
sei Angst „ein schlechter Ratgeber“, wenn es um Beziehungen zu Muslimen gehe. Die
Christen in der arabischen Welt hätten die Aufgabe, der Mehrheit deutlich zu machen,
„dass sie – die Christen – nicht durch Zufall dort wohnen, sondern dass das ein Zeichen
für den Willen Gottes ist“. Von muslimischen Verantwortlichen erwartet der Erzbischof,
„dass sie klar sagen: Die arabisch-muslimischen Gesellschaften sind ohne die christlichen
Araber nicht vorstellbar“.