Die irische Kirche erhofft sich von einem Internationalen Eucharistischen Kongress
nächstes Jahr eine Erneuerung nach dem schweren Missbrauchsskandal. In Dublin tagte
bis zu diesem Freitag das Vorbereitungskomitee für den Kongress, mit Delegierten aus
über siebzig Ländern. Dabei meinte der Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin, die Erneuerung
der irischen Kirche müsse „natürlich in erster Linie von ihr selber kommen“. Dennoch
könne die Anwesenheit vieler Pilger aus aller Welt zum Eucharistischen Kongress nächstes
Jahr „eine enorme Ermutigung“ für Irlands Katholiken bedeuten. Die nächsten fünf Jahre
werden nach Martins Einschätzung „wohl die kritischsten in der jüngeren Geschichte
der irischen Kirche“ sein. Am meisten mache ihm selbst „der Riss zwischen der Kirche
und den jungen Leuten“ zu schaffen. Darum könne der Eucharistische Kongress „inmitten
so vieler negativer Faktoren“ ein Zeichen „für Gottes Gnade“ sein.