Die Bundesrepublik
Deutschland hat eine weltweite Verantwortung, die auch wahrgenommen werden muss. Diese
Verantwortung habe viele Gesichter, „eines dieser Gesichter sehen wir momentan in
Afghanistan“, sagte Militärbischof Franz-Josef Overbeck vor der Trauerfeier für die
getöteten deutschen Soldaten an diesem Freitag. Bei drei Anschlägen auf Soldaten in
Afghanistan sind in den vergangenen Tagen insgesamt vier deutsche Soldaten ums Leben
gekommen. Die Bundeswehr nahm am Freitagmittag Abschied von drei der Soldaten.
Der
Tod eines Soldaten sei für alle Beteiligten etwas Schreckliches. Doch für die Einsatzkräfte
in Afghanistan gehöre das zu den bewussten Gefahren, mit denen sie umzugehen wüssten,
so Overbeck im Münchner Kirchenradio. Trotzdem sei der Tod eines Soldaten immer wie
das Unvorstellbare. Für die Seele der Betroffenen gebe es nichts Schlimmeres. Deswegen
würden die Kameraden vor Ort von Seelsorgern beider Konfessionen betreut. Auch für
die Familien der getöteten Soldaten gebe es in Deutschland Hilfe. Konkrete Beschwerden
über mangelhafte Ausrüstung oder Einsatzführung habe er noch nicht erhalten, so Overbeck.
Allerdings stelle er bei allen Beteiligten eine sehr nachdenkliche Stimmung fest,
von den politisch Verantwortlichen bis hin zu den Soldaten.