Abbas beim Papst: „Gerechte und dauerhafte Lösung für Heiliges Land“
Papst Benedikt hat
an diesem Freitag den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas,
in Audienz empfangen. Beide unterstrichen die Notwendigkeit einer „gerechten und dauerhaften
Lösung“ im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, gab der Heilige Stuhl nach
dem Treffen bekannt. Das Vatikan-Statement sprach von „den legitimen Bestrebungen
des palästinensischen Volkes auf einen unabhängigen Staat“. Ebenfalls waren sich der
Papst und der Palästinenserführer einig darüber, dass sowohl Israel als auch Palästina
„bald in Sicherheit“ leben sollten, „im Frieden mit ihren Nachbarn“ und innerhalb
international anerkannter Grenzen. In einem solchen Rahmen könne das Heilige Land
mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und „in einem Geist der Zusammenarbeit“
Frieden finden, so die Note aus dem Vatikan. Außerdem wünschten der Papst und der
Palästinenserpräsident, dass das Wirken der Delegationen des Heiligen Stuhles und
der Palästinensischen Befreiungsorganisation zur Ausarbeitung eines Generalabkommens
zwischen den Parteien führen werde.
Zur palästinensischen Delegation gehörte
auch Saeb Ereket von der PLO, der bei Nahost-Friedensverhandlungen immer wieder eine
wichtige Rolle gespielt hat. Abbas schenkte dem Papst eine Marienikone, der revanchierte
sich mit einer bronzenen Darstellung des Petersplatzes. Im Mai 2005 hatte Papst Benedikt,
von Jerusalem kommend, Bethlehem besucht. Dabei ging er mit Abbas auch in ein palästinensisches
Flüchtlingsdorf. Nach dem Termin beim Papst unterhielt sich Abbas – sein palästinensischer
„Kampfname“ heißt Abu Mazen – noch mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone.