Weißrussland: Eigenes Radio der katholischen Kirche
Weißrusslands katholische Kirche will einen eigenen Radiosender aufbauen. Die Behörden
hätten auf das Vorhaben „sehr positiv“ reagiert. Das sagte der Pressesprecher der
nationalen Bischofskonferenz, Juri Zegaryn, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur
in Minsk. Bislang sei jedoch kein formeller Zulassungsantrag für ein solches Hörfunkprogramm
gestellt worden. Der Präsident des päpstlichen Medienrates, Erzbischof Claudio Maria
Celli, hatte Mitte Mai in Minsk mit dem weißrussischen Informationsminister Oleg Proleskowski
über die Gründung eines Ablegers der internationalen „Radio Maria“-Familie gesprochen.
Im Gespräch mit Radio Vatikan hatte er berichtet, er sei auf „positive Reaktionen“
gestoßen. Es gebe aber noch keinen Zeitplan für das Projekt, gab Zegaryn an. Nicht-staatliche
Medien unterliegen im autoritär regierten Weißrussland strengen Auflagen. Die Behörden
schlossen bereits mehrere regierungskritische Sender. Der 1998 gegründeten „Weltfamilie
von Radio Maria“ gehören Sender in mehr als 50 Ländern an, darunter auch Russland.
Der Dachverband geht auf die gleichnamige italienische Hörfunkstation zurück.