„Die Gesundheitsversorgung der Jemeniten muss die Regierung gewährleisten.“ Dies forderte
am Dienstag die Hohe Kommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, Navanethem
Pillay, in einer Presse-Erklärung. Das Kommissariat habe in den letzten Tagen Meldungen
erhalten, dass bei Angriffen der jemenitischen Armee und Republik-Kämpfern auf ein
Lager von Demonstranten in Taiz nicht nur über fünfzig Zivilisten getötet wurden,
sondern auch eine Krankenstation und Krankenhaus von den Soldaten mutwillig zerstört
und besetzt worden sein. Medizinische Einrichtungen und Ärzte dürften jedoch nicht
von Militärs angegriffen werden, so die Kommissarin. Im Zuge der Aufstände in Nordafrika
gibt es auch im Jemen seit Februar vermehrt Zusammenstöße zwischen Demonstranten und
der Armee des Landes.