Bis spätestens 2021 soll es in der Bundesrepublik keine Atomkraftwerke mehr geben,
empfiehlt die Ethikkommission zur Energiewende. Die Kommission wurde von der Bundesregierung
eingesetzt. Das Gremium habe einen breiten Konsens über dieses Datum erreicht, bestätigte
der evangelische Landesbischof Ulrich Fischer. Er ist ebenfalls Kommissionsmitglied.
Alle Experten hätten klar „für einen Zehn-Jahres-Korridor votiert“, sagte der evangelische
Landesbischof von Baden in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“ (Samstag).
Die Kommission will den Bericht an diesem Montag in Berlin der Öffentlichkeit vorstellen.
Eine Rückzugsmöglichkeit sieht die Kommission offenbar nicht vor. Laut Spiegel-Online
könnte der angegebene Zeitraum nach Einschätzung der Kommission noch verkürzt werden.
Alois Glück, Vorsitzender des Zentralkomitees der Katholiken und ebenfalls Kommissionsmitglied,
betonte in der „Münsterschen Zeitung“, dass beim Ausstieg keine Versorgungslücke entstehen
dürfe. Zudem müsse der Strompreis sozialverträglich bleiben und der Ausstieg dürfe
die klimapolitischen Ziele nicht infrage stellen.