Vatikan: Laien und Geweihte, gemeinsam für das Evangelium
Was verbindet Identität
mit Prophezeiung? Das christliche Leben. So lautet die Antwort von der Versammlung
der Ordensgenerälen, die zur Zeit in Rom tagt. Wir haben Pascual Chavez Villanueva
gefragt, mit welchen Herausforderung die Ordensgemeinschaften sich derzeit auseinandersetzen
müssen. Chavez Villanueva ist Rektor des Salesianerordens.
„Die Kirche als
Ganzes befindet sich derzeit im Umbruch. Das liegt an der Herausforderung der Berufungen.
Es ist aber nicht so, dass die sinkende Zahl der Berufungen bei den Ordensgemeinschaften
oder bei den Priestern das Hauptproblem ist, sondern vielmehr geht es um die Frage,
wie wir alle Laien und geweihte Gläubige in der heutigen Welt die Frohe Botschaft
verkünden sollen. Auch stellt sich heute der Kirche die Frage, welche Rolle die Laien
einnehmen sollten und wie sie mehr Raum innerhalb der Kirche erhalten können.“
Doch
auch das gottgeweihte Leben brauche mehr Beachtung, fügt der Salesianerpater an.
„Als
Gott die Menschen retten wollte und selber Mensch wurde, ist er Teil der Menschheitsgeschichte
geworden. Damit ist das Leben an sich „geweiht“ worden. Wer sich bewusst für das geweihte
Leben entscheidet, möchte mithelfen, dass die Kraft des Evangeliums entfaltet wird
und dass die Gegenwart Gottes zur Errettung der Menschen auch weiterhin wirken kann.“
Die
Ordensgenerälen tagen zum Thema „Identität und Prophezeiung: Theologie des geweihten
Lebens, heute“. Die Versammlung findet im römischen Salesianum statt.