2011-05-27 12:56:29

D: Richard Schenk neuer Unipräsident in Eichstätt


Habemus Praesidentem: Pater Richard Schenk ist neuer Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Schon im ersten Wahlgang am Donnerstag hat der Dominikanerpater Schenk die große Mehrheit des Hochschulrates für sich gewinnen können. Damit dürften die seit drei Jahren andauernden Turbulenzen um die Leitung der Katholischen Universität zu Ende sein. Im Gespräch mit den Münchner Kirchenradio erklärt der Theologe, dass er großen Wert auf die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern legen will.

„Ich meine, dass die Arbeit eines Präsidenten nur durch das Hinhören auf andere möglich ist. Dafür muss man mit den anderen zusammenkommen. Ich freue mich auf diese Zusammenarbeit und ich verspreche mir auch viel davon. Dass die Ideen, die aufzugreifen sind, von den Mitgliedern der Universität kommen, von Studenten, von der Verwaltung, vom Professorium, von der Leitung. Ich freue mich auf diese Gespräche. Da ist viel Begeisterung. Wenn man Menschen erlaubt, mitzuarbeiten, dann tun sie es gerne und meistens auch gut.“

Pater Richard Schenk war zuvor Professor an der Dominican School of Philosophy and Theology in Berkeley, Kalifornien. Als gebürtiger US-Amerikaner hat er aber in München studiert und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität und später jahrelang an der Bayrischen Akademie der Wissenschaften tätig. Pater Schenk hat für seine Amtszeit bereits eine Vision vor Augen:

„Die Vision ist, diese Intensivierung dessen, was hier schon begonnen ist, dass man vor allem die Inhalte intensiviert und vertieft, und zwar im Bereich von Lehre und Forschung. Wie sie wissen, war diese Zweiheit das oberste Ideal der deutschen Universität nach diesem Modell von Humboldt, die Einheit von Lehre und Forschung. Das ist vielleicht ein bisschen mit der Bologna-Reform zurück gegangen. Aber ich glaube, dass die große Aufgabe in Deutschland ist, natürlich die Bologna-Reform zu Ende zu führen, aber ohne die Vorzüge der deutschen Universität in der Einheit von Lehre und Forschung aufzugeben.“

Der neue Präsident wird vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Universität, dem Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx ernannt. Die Katholische Universität umfasst acht Fakultäten, in denen 120 Professoren arbeiten. Mehr als 4.500 Studenten sind in Eichstätt eingeschrieben. Die Hochschule wird zu etwa drei Vierteln vom Land Bayern und zu einem Viertel von den bayerischen Bischöfen finanziert.

(kirchenradio 27.05.2011 ak)








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