Hunderte von Mongolen haben in den letzten Tagen in drei großen Städten gegen die
Ausbeutung von Ressourcen demonstriert. Vor allem den chinesischen Behörden werfen
sie vor, mit großangelegtem Kohleabbau in der Mongolei das dortige traditionelle Hirtenwesen
in Gefahr zu bringen. Auslöser der Proteste ist der Tod von zwei Hirtenführern, die
sich gegen die Umweltzerstörung eingesetzt hatten. Für den Mord werden zwei Han-Chinesen
verantwortlich gemacht. Nach einer von Peking unterstützten Massen-Einwanderung von
Han-Chinesen sind die ursprünglichen Einwohner der Mongolei dort ethnisch in die Minderheit
geraten: Sie stellen nur noch sechs der 23 Millionen Einwohner.