2011-05-26 12:37:42

Tunesien: „Religion und Demokratie gehen auch in muslimischen Ländern zusammen"


Der „arabische Frühling“ ist eines der Themen des G8-Gipfels, der an diesem Donnerstag im französischen Deauville begonnen hat. Am Freitag werden die Regierungschefs von Ägypten und Tunesien, Essam Scharaf und Béji Caïd Essebsi, zu den Beratungen stoßen. Eine der Grundsatzfragen in den überwiegend muslimischen Umbruchländern ist die nach Religion und Demokratie. Tunesiens Religionsminister hat dazu eine klare Interpretation. Überall dort, „wo es eine Diktatur gibt und wo grundlegende Rechte wie die Religionsfreiheit mit Füßen getreten werden“, sucht das Volk Demokratie und kämpft dafür. So erklärt Religionsminister Tunesiens, Laroussi Mizouri, im Gespräch mit uns den „arabischen Frühling“.

„Die Revolution richtet sich gegen die Diktatur. Und die Religion verstärkt diesen Aufruf zur Demokratie. Die Demokratie erlaubt es den muslimischen Tunesiern, zusammen zu leben und eine Lösung zu finden gemeinsam mit den anderen Ländern, um gut miteinander auszukommen. Deshalb ist das hier der richtige Moment, über Religion und Demokratie zu reden.“

Religion und Demokratie stehen sich aus Sicht des tunesischen Religionsministers also auch in einem überwiegend muslimischen Land keineswegs als unversöhnliche Realitäten gegenüber. Sie müssten im Gegenteil für das Wohl des Menschen zusammenarbeiten. – Mizouri hält sich in diesen Tagen in Rom zu einem Meeting über das Verhältnis von Religion und Demokratie in den Umbruchstaaten auf.

(rv 26.05.2011 gs)








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