Sowohl Milizen des früheren als auch Soldaten des neuen Präsidenten haben in den letzten
Monaten schwere Menschenrechtsverbrechen begangen. Zu dieser Einschätzung kommt ein
Bericht von „Amnesty International“. Der Bericht von diesem Mittwoch kritisiert scharf
beide Seiten in dem Konflikt nach den Präsidentenwahlen vom 28. November. Er wirft
außerdem UNO-Friedenssoldaten vor, Zivilisten nicht genug vor den bewaffneten Gruppen
geschützt zu haben. Wörtlich heißt es im Amnesty-Bericht: „Hunderte von Menschen wurden
unrechtmäßig getötet, oft nur wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihren vermutlichen
politischen Ansichten. Frauen und Heranwachsende wurden Opfer sexueller Gewalt, und
Hunderttausende wurden zur Flucht gezwungen.“