Schweizer Premiere im Tessin: Im Südkanton wird landesweit erstmals an der Urne über
ein Burkaverbot abgestimmt. Ein Komitee um den Journalisten Giorgio Ghiringhelli hat
über 10.000 Unterschriften für eine Initiative gesammelt, die ein Verschleierungsverbot
fordert, wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA berichtet. Ausgezählt und geprüft
werden die eingereichten Unterschriften nächste Woche. Weil das Verschleierungsverbot
eine Verfassungsänderung verlangt, müssen die Stimmbürger darüber abstimmen. Für den
Initianten Girgio Ghiringhelli ist bereits das Zustandekommen der Initiative ein Erfolg:
Das „grandiose Resultat“ zeige, wie wichtig das Thema der Bevölkerung sei, schreibt
er auf seiner Webseite. Mit dem Verschleierungsverbot hat Ghiringhelli vor allem Burka-
und Nikab-Trägerinnen im Visier. Das Verbot solle aber auch andere davon abhalten,
ihr Gesicht zu verschleiern, schreibt er. Hooligans oder Mitglieder des linksautonomen
Schwarzen Blocks beispielsweise könnten sich nicht mehr vermummen. Ghiringhelli orientiert
sich mit seinem Volksbegehren am Verschleierungsverbot in Frankreich, das seit dem
11. April in Kraft ist.