In Libyen müssen dringend humanitäre Korridore für die Eingeschlossenen und für Flüchtlinge
geschaffen werden. Das mahnt Erzbischof Agostino Marchetto an, der frühere Sekretär
des päpstlichen Migrantenrates. Es sei absurd, dass der „Schengenraum“ jene Länder
als Bedrohung sehe, von denen Migration ausgehe oder die Transitländer der Migration
seien. Europa müsse endlich zu einer gemeinsamen Strategie für Afrika finden, „weil
Afrika unserer natürlicher Verbündeter ist“, sagte der Erzbischof bei einer Konferenz
über den Mittelmeerraum in Florenz. Auch hätte man aus der libyschen Krise lernen
können, dass man ohne die Unterstützung der Afrikanischen Union und der Arabischen
Liga nicht vernünftig in Afrika vorgehen könne. (ansa 17.05.2011 gs)