Der Papstbesuch in Deutschland im September steht in dieser Woche auf der Tagesordnung
des Thüringer Landtages. Die Aussprache erfolgt auf Initiative der FDP-Fraktion, die
Benedikts Visite nach eigenen Angaben „als Impuls für eine Wertediskussion nutzen“
will. CDU und SPD stellten einen großenteils gleichlautenden Alternativantrag. Themen,
über die gesprochen werden sollen, sind demnach der Stand der Vorbereitungen zur Papstreise,
deren mögliche Impulse für den Tourismus, die religiöse Gesamtsituation in der Region
und der Zustand kirchlicher Bauten. Nach Angaben des Landesparlaments werden beide
Anträge voraussichtlich am Donnerstagnachmittag oder Freitagvormittag behandelt.
Die
FDP ruft zudem die Regierung auf, „die deutlichen Signale aus Rom in Richtung einer
verstärkten Ökumene in die gesellschaftliche Debatte einzubeziehen“. Auch appelliert
sie an die Koalition, „die Chancen und Impulse des christlichen Wertekanons in der
allgemeinen Wertedebatte bei gleichzeitiger Wahrung des Religionsfreiheit zu berücksichtigen“.
Der Antrag von CDU und SPD enthält im Unterschied zu dem der FDP keine Aufforderung
an die Landesregierung, über die Lage des Religionsunterrichts zu berichten.