Die Wähler im Kanton Zürich verteidigen die aktive Sterbehilfe. Mit großer Mehrheit
haben sie bei einer Volksabstimmung am Sonntag ein Verbot des assistierten Selbstmordes
abgelehnt. Es fand sich keine Mehrheit für die beiden Vorschläge, die Sterbehilfe
entweder ganz zu verbieten oder sie zumindest auf Bewohner des größten Schweizer Kantons
Zürich zu begrenzen. Die Initiatoren wollten mit dem Referendum auch den sogenannten
„Sterbetourismus" begrenzen, bei dem Menschen aus dem Ausland zum assistierten Selbstmord
in die Schweiz kommen. Initiiert wurde das Züricher Referendum gegen die organisierte
Sterbehilfe von der konservativen Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) und der
Evangelischen Volkspartei (EVP). Alle großen Schweizer Parteien lehnten die beiden
Initiativen jedoch ab. (agenturen 16.05.2011 gs)