2011-05-16 14:04:36

China: Polizei nimmt erneut Christen fest


Zum sechsten Mal in Folge hat die Polizei in Peking am Sonntag Gläubige festgenommen. Mitglieder der Kirche von Shouwang hatten sich erneut öffentlich in einem Einkaufsviertel der Stadt zum Gebet getroffen. Dutzende Christen befinden sich nach den Festnahmen der letzten Wochenenden im Hausarrest und können dadurch nicht mehr arbeiten und am täglichen Leben teilnehmen. Wie die Gemeinschaft vor ein paar Tagen mitgeteilt hat, hätten bereits zehn Mitglieder aus diesem Grund ihre Arbeit verloren, mehr als dreißig seien von den örtlichen Behörden aus ihren Mietwohnungen vertrieben worden. Die Gemeinschaft spricht in einer Mitteilung von Amtsmissbrauch und Verfolgung religiöser Minderheiten. Ursprünglich hatte die Gemeinschaft für ihre Gebetstreffen Räume angemietet, aus denen sie jedoch von der Polizei vertrieben worden ist. Seit die Christen schließlich begannen, sich an Sonntagen in der Öffentlichkeit zu treffen und Ankündigungen darüber im Internet verbreiteten, versucht die Polizei mit Festnahmen, dies zu verhindern. Vor zwei Jahren hatte die Kirche von Shouwang ein Gebäude um fast dreißig Millionen Yuan, also umgerechnet rund 3 Millionen Euro, gekauft. Unter dem Druck der Behörden habe der Verkäufer den Vertrag aber nicht abgeschlossen, obwohl das Geld bereits bezahlt worden sei.

(asianews 16.05.2011 ak)








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