Der Papst betet für
die Opfer des Erdbebens in Spanien. Benedikt XVI. versichere allen Betroffenen seine
Verbundenheit, heißt es in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm
an den Bischof von Cartagena, Jose Manuel Lorca Planes. Das Kirchenoberhaupt dankte
allen Katastrophenhelfern und ermutigte sie zu weiteren Anstrengungen. Bei einem Erdbeben
der Stärke 5,3 waren am Mittwochabend in der spanischen Stadt Lorca im Südosten des
Landes mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, etwa 150 wurden verletzt; rund
15.000 sind obdachlos. Der Bischof von Cartagena, Jose Manuel Lorca Planes, hat das
Erdbeben selbst erlebt:
„Es waren wirklich dramatische Momente. Ich selbst
war zwar nicht in Lorca, als das erste Mal die Erde gebebt hat, sondern in Murcia.
Dort habe ich das Erdbeben als ein Zittern wahrgenommen, und gleich darauf kam der
Anruf, dass in Lorca Teile der Kirche eingestürzt sind. Als ich in meiner Bischofsstadt
ankam, gab es ein zweites Beben, stärker noch als das erste. Acht Menschen sind bei
uns umgekommen. Für sie habe ich gebetet: dass Gott sich ihrer erbarmen möge.“
Die
beiden Beben hatten die Stärke 4,5 und 5,3 auf der Richterskala. Nach Angaben der
Zivilschutzbehörde hatte das Beben dieselbe Kraft wie 2.000 Tonnen Dynamit. 15.000
Menschen sind nach Schätzungen des Roten Kreuz obdachlos.
„Die Menschen
haben Angst. Ihre Schwierigkeiten und der Anblick unserer halb eingestürzten Kirchen
hinterlassen tiefen Schmerz. In unserem Glaube und unserer Hoffnung bitten wir den
Herrn um seine Hilfe. Ich werde die Messe heute Abend mit allen Priestern aus der
Region halten, und es werden viele sein. Und ich denke auch, dass sich viele unserem
Gebet anschließen werden. Ich durchlebe eine Situation voller Mitgefühl und Solidarität
für die betroffenen Menschen. Für mich als Hirte ist das eine Möglichkeit den Leidenden
nahe zu sein, aber auch eine Möglichkeit, um sagen zu können: Bleiben wir vereint
und bitten wir den Herrn um Hilfe, denn Er irrt nie.“
Aus Anlass des Gedenk-Gottesdienstes
schickte der Präsident der spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Antonio María Rouco
Varela, ein Kondolenzschreiben an das Bistum Cartagena. Darin schreibt der Kardinal,
dass die Mitglieder der Bischofskonferenz vor ihrer Sitzung an diesem Freitag in Madrid
im Gebet den Opfern des Erdbebens gedacht haben, damit Gott ihnen ewiges Leben schenke.
Den Familien und Hinterbliebenen der Opfer hat Kardinal Rouco im Namen der spanischen
Bischöfe sein aufrichtiges Beileid ausgesprochen. Er sei sich sicher, dass alle spanischen
kirchlichen Gemeinschaften in ihren Gebeten dazu beitragen werden, dass die Verletzten
geheilt und der normale Alltag wieder hergestellt werde, so der Kardinal. (rv
13.05.2011 ak)