2011-05-13 14:35:35

Vatikan/Spanien: Der Schmerz nach dem Beben


RealAudioMP3 Der Papst betet für die Opfer des Erdbebens in Spanien. Benedikt XVI. versichere allen Betroffenen seine Verbundenheit, heißt es in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den Bischof von Cartagena, Jose Manuel Lorca Planes. Das Kirchenoberhaupt dankte allen Katastrophenhelfern und ermutigte sie zu weiteren Anstrengungen. Bei einem Erdbeben der Stärke 5,3 waren am Mittwochabend in der spanischen Stadt Lorca im Südosten des Landes mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, etwa 150 wurden verletzt; rund 15.000 sind obdachlos. Der Bischof von Cartagena, Jose Manuel Lorca Planes, hat das Erdbeben selbst erlebt:

„Es waren wirklich dramatische Momente. Ich selbst war zwar nicht in Lorca, als das erste Mal die Erde gebebt hat, sondern in Murcia. Dort habe ich das Erdbeben als ein Zittern wahrgenommen, und gleich darauf kam der Anruf, dass in Lorca Teile der Kirche eingestürzt sind. Als ich in meiner Bischofsstadt ankam, gab es ein zweites Beben, stärker noch als das erste. Acht Menschen sind bei uns umgekommen. Für sie habe ich gebetet: dass Gott sich ihrer erbarmen möge.“

Die beiden Beben hatten die Stärke 4,5 und 5,3 auf der Richterskala. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde hatte das Beben dieselbe Kraft wie 2.000 Tonnen Dynamit. 15.000 Menschen sind nach Schätzungen des Roten Kreuz obdachlos.

„Die Menschen haben Angst. Ihre Schwierigkeiten und der Anblick unserer halb eingestürzten Kirchen hinterlassen tiefen Schmerz. In unserem Glaube und unserer Hoffnung bitten wir den Herrn um seine Hilfe. Ich werde die Messe heute Abend mit allen Priestern aus der Region halten, und es werden viele sein. Und ich denke auch, dass sich viele unserem Gebet anschließen werden. Ich durchlebe eine Situation voller Mitgefühl und Solidarität für die betroffenen Menschen. Für mich als Hirte ist das eine Möglichkeit den Leidenden nahe zu sein, aber auch eine Möglichkeit, um sagen zu können: Bleiben wir vereint und bitten wir den Herrn um Hilfe, denn Er irrt nie.“

Aus Anlass des Gedenk-Gottesdienstes schickte der Präsident der spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Antonio María Rouco Varela, ein Kondolenzschreiben an das Bistum Cartagena. Darin schreibt der Kardinal, dass die Mitglieder der Bischofskonferenz vor ihrer Sitzung an diesem Freitag in Madrid im Gebet den Opfern des Erdbebens gedacht haben, damit Gott ihnen ewiges Leben schenke. Den Familien und Hinterbliebenen der Opfer hat Kardinal Rouco im Namen der spanischen Bischöfe sein aufrichtiges Beileid ausgesprochen. Er sei sich sicher, dass alle spanischen kirchlichen Gemeinschaften in ihren Gebeten dazu beitragen werden, dass die Verletzten geheilt und der normale Alltag wieder hergestellt werde, so der Kardinal.
(rv 13.05.2011 ak)








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