Patriarch von Venedig: „Benedikts Worte haben universelle Gültigkeit“
Positive Resonanz
hatte die Pastoralreise des Papstes in Italiens Nordosten vor allem bei lokalen Kirchenvertretern.
Benedikt XVI. besuchte am Wochenende Aquileia und Venedig; die Visite ging am Sonntagabend
mit einer Ansprache an Vertreter aus Kultur und Wirtschaft zu Ende, in der der Papst
an die Herausforderungen des Veneto erinnerte: Angesichts von Immigration und einer
immer pluralistischer werdenden Gesellschaft gelte es die christlichen Wurzeln nicht
aus dem Auge zu verlieren, es gelte eine Zivilisation des Friedens, des gegenseitigen
Respektes und der Verständigung aufzubauen. Der Patriarch von Venedig, Kardinal Angelo
Scola, wertet die Papstworte als „Manifest“, das weit über Italien hinaus für die
Weltkirche Gültigkeit hat:
„Er hat die Schönheit Venedigs mit drei Worten
gefasst: Wasser, Gesundheit und Serenissima, was für die Republik Venedig steht. Er
hat so eine Art Manifest für den sozialen und zivilen Einsatz von Venedig erstellt.
So, wie er es formuliert hat, gilt es aber nicht nur für Venedig, sondern fordert
weltweit den Einsatz der Männer und Frauen in der modernen Gesellschaft heraus.“
Benedikts
Visite habe alle Erwartungen gesprengt, so der Patriarch weiter. Vor allem die Messe
in Mestre auf dem venezianischen Festland am Sonntagmorgen, zu der mehr als 300.000
Menschen – doppelt so viele wie erwartet – kamen, habe den Charakter einer regelrechten
Volksbewegung gehabt. Ganz zu schweigen von der „Wiederbelebung“ der Idee Aquileias
als ein lebendiges Zentrum des Christentums:
„Vergessen wir nicht, dass
auch fast 5.000 Menschen aus Ortskirchen da waren, die ursprünglich in Aquileia entstanden:
aus Slowenien, Kroatien, Ungarn, Österreich und Deutschland.“