2011-05-09 13:37:06

Syrien: Mehrheit sei für eine schrittweise Veränderung


Die Mehrheit des Volkes sei für eine schrittweise positive Veränderung, die auch von Präsident Bashar al-Assad mitgetragen wird. Das berichtet der Jesuit und Gründer der syrisch-katholischen Klostergemeinschaft von Deir Mar Musa Pater Paolo Dall’Oglio dem Missionsnachrichtendienst MISNA. Im internationalen Kontext der Revolutionen in Ägypten und Tunesien hätte sich all jenen eine glänzende Möglichkeit geboten, die die Situation in Syrien umstürzen wollen, so der Pater. Trotz dieser Gefahr sowie der konservativen Kräfte innerhalb der Politik in Damaskus habe al-Assad die Notwendigkeit eines Wandels unterstrichen, so Dall’Oglio weiter. Im Fall des Verbots an ausländische Journalisten, über die Geschehnisse in Syrien zu berichten, spricht der Pater von einer möglicherweise „kontraproduktiven“ Entscheidung der Regierung: „Um einem Komplott der arabischen Fernsehsender entgegenzuwirken, nimmt man den Vorwurf in Kauf, die öffentliche Meinung zu manipulieren. Von der Vielfalt der Informationen könne Syrien dagegen nur profitieren.“
Pater Dall’Oglio hätte in Mailand im Zuge eines Treffens, das von der Jesuitenzeitschrift „Popoli“ organisiert worden ist, sein neues Buch vorstellen sollen. Dall’Oglio, der sich bereits seit 30 Jahren in Syrien für die Beziehung zwischen Christen und Muslimen einsetzt, erklärt jedoch, dass er trotz seines tiefen patriotischen Gefühls das Land derzeit nicht verlassen könne. Denn die Regierung in Damaskus wolle nicht, dass es viele sind, die im Namen Syriens sprechen, so der Pater.

(misna 09.05.2011 ak)







All the contents on this site are copyrighted ©.