2011-05-09 10:35:34

Malaysia: Streit um Angebliche Christenverschwörung


Die Regierung Malaysias versucht, Spannungen zwischen Christen und Muslimen im Land zu beruhigen. Muslimische Blogger hatten behauptet, dass christliche Geistlichen bei einem Treffen geschworen hätten, aus Malaysia einen christlichen Staat zu machen. Zum Politikum wurden diese Anschuldigungen aber erst, als die führende Zeitung des Landes darüber auf der Titelseite berichtete. Eigentümer der Zeitung ist die Regierungspartei des Landes von Ministerpräsident Najib Razak. Der Regierungschef wendet sich nun gegen diese „Sensationalisierung“. Erst brauche man die Tatsachen, dann könne man urteilen. Das Wichtigste sei der nationale Zusammenhalt. Jeder, der diesen gefährde, müsse daran gehindert werden. In Malaysia bekennt sich nur etwa jeder zehnte Einwohner zum Christentum.
Der katholische Erzbischof Murphy Pakiam bezeichnete die Vorwürfe als reine Provokation, „bösartig und heimtückisch“. Oppositionspolitiker mahnen, dass die Regierung die Verantwortung für alle Konsequenzen trage, die aus dem Zeitungsbericht entstünden. – Am 11. Januar waren mehrere Kirchen in Malaysia durch Brandstiftung zerstört worden. Seit Jahren wird in dem mehrheitlich muslimischen Land darüber gestritten, ob die Christen das Wort „Allah“ für "Gott" benutzen dürfen.

(afp 09.05.2011 ord)







All the contents on this site are copyrighted ©.