2011-05-07 11:56:33

D: Ein Hoch dem Ehrenamt


RealAudioMP3 Die katholische und evangelische Kirche haben auf die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement für die Gesellschaft hingewiesen. Das betonten sie bei der Eröffnung der „Woche für das Leben“ an diesem Samstag in Berlin. Erzbischof Robert Zollitsch und Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, feierten gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. Erzbischof Zollitsch sagte, das diesjährige Motto „Einsatz mit Gewinn“ solle den Gedanken stark machen, dass „der Einsatz und das Engagement von Menschen notwendig sind, um ein Miteinander human zu gestalten.“ Ehrenamtliches Engagement sei für alle ein Gewinn. Im Gespräch mit dem Kölner Domradio erläuterte Erzbischof Zollitsch:

„Wir spüren natürlich, dass wir bei uns in Deutschland immer wieder daran erinnern müssen, wie wertvoll das menschliche Leben ist, wie einmalig es ist und wie es bis heute ist für dieses Leben auch überall einzutreten und dann auch natürlich überall den Menschen zu helfen, die besondere Hilfe brauchen, denn es sind viele bei uns, die dann durch das soziale Netz hindurch fallen. Es gibt viel verborgene Not und es gibt viele Menschen – das ist das Großartige – die sich dann engagieren, für andere Menschen dazusein und zu helfen und sie tun das oft im Verborgenen, oft im Stillen und wir wollen durch diese Woche für das Leben darauf aufmerksam machen, wovon wir eigentlich leben und was da auch an Vielem geschieht und auch zu zeigen, dass wir dafür dankbar sind.“

Das Ehrenamt sei zutiefst christlich, so Erzbischof Zollitsch weiter.

„Denn es geht darum, für andere Menschen da zu sein, anderen Menschen zu helfen und nicht nur das zu tun, was Pflicht ist, was auch der Staat selber tun kann. Damit wir nah bei den Menschen sind und auch die Menschen entdecken, und das, was uns Jesus im Evangelium vorgelebt und auch gelehrt hat, das in die Tat umzusetzen und das heißt dann tatsächlich bei den Menschen in Not zu sein, das heißt bei denen zu sein, die kein Obdach haben, bei denen zu sein, die als Kranke besucht werden müssen und dann für sie dazu sein. Wir machen die Erfahrung, dass gerade durch das Christentum der Blick für die Kranken und für die Verlassenen wirklich für alle Menschen ganz bewusst gemacht wurde und dass dieser Blick etwas spezifisch Christliches ist und dass wir in der Welt dann die Not nicht übersehen und Behinderte nicht ausstoßen, sondern dass wir diese Menschen dann in unsere Mitte stellen und zeigen, ja, Ihr seid in der Liebe Gottes geborgen, Gott sorgt für Euch und wir wollen Euch etwas davon erfahren lassen, was das bedeutet. Und darum wollen wir durch die Woche für das Leben darauf aufmerksam machen, wovon wir im Letzten leben, dass uns das Christentum innerlich dazu motiviert, die Liebe und die Kraft gibt, so bei den anderen Menschen zu sein.“

Soziale Netze in Nachbarschaften, Vereinen und Verbänden, Schulen, Pfarr- und Kirchengemeinden hielten die Gesellschaft zusammen, fügte Zollitsch bei dem Eröffnungsgottesdienst an. Präses Schneider fügte an, dass „wer anderen hilft, Lasten zu tragen“, viel über das eigene Menschsein lernt. Seit mehr als 20 Jahren engagieren sich die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland in jedem Frühjahr mit der „Woche für das Leben“ für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens und für seinen Schutz in allen Lebensphasen. Mit dem Jahr 2011 beginnt ein neuer Dreijahreszyklus unter dem Thema: „Engagiert für das Leben“.

(pm/domradio 07.05.2011 mg)







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