2011-05-06 16:44:00

Papst Benedikt zu Liturgie: Lebendige Tradition und Entwicklung


Liturgie ist nicht so sehr ein Objekt der Reform als ein Subjekt, das das christliche Leben erneuern kann. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag vor Teilnehmern an einem Liturgiekongress, veranstaltet vom päpstlichen liturgischen Institut Sant´Anselmo anlässlich dessen 50. Geburtstages. Von Beginn des Institutes an, so der Papst, habe sich die Notwendigkeit gezeigt, die theologischen Grundlagen der Liturgie genau zu studieren, um nicht in die Fallen des Ritualismus oder des Subjektivismus zu fallen und um sicher zu stellen, dass jede Reform im Licht der Offenbarung und der Tradition der Kirche erfolge. Das Institut sei aufs engste mit den liturgischen Erneuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils verbunden gewesen, so der Papst in seiner Ansprache. Die Kirche habe hier nicht zuerst Texte und Rituale verändern als vielmehr die Mentalität erneuern wollen, die dieses Geheimnis Christi im Zentrum der Pastoral und des kirchlichen Lebens sehe. Nicht selten spiele man heute auf ungeschickte Weise Tradition und Fortschritt gegeneinander aus. In Wirklichkeit aber seien Tradition und Fortschritt zwei sich ergänzende Begriffe, wie das Konzil betont habe. „Die Tradition ist eine lebendige Wirklichkeit und schließt in sich das Prinzip der Entwicklung ein, des Fortscheitens. Man könnte sagen, der Fluss der Tradition führt seine Quelle mit sich und läuft auf eine Mündung zu.“
(rv 06.05.2011 ord)








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