Mit Blumensträußen
ist es nicht getan: zum Muttertag am kommenden Sonntag fordert Österreichs katholische
„Aktion Leben“ mehr gesellschaftliche und politische Hilfestellungen für Mütter. Nach
wie vor sei Mutterwerden für viele Frauen auch im wohlhabenden Österreich mit einer
existentiellen Schlechterstellung verbunden, sagt Martina Kronthaler, Generalsekretärin
der „Aktion Leben“:
Es braucht auf jeden Fall Strukturveränderungen, klare
Signale und Taten der Politik. Was jeder und jede von uns außerdem tun kann, ist Mütter
bemuttern und Väter bevatern. Auch Eltern brauchen Menschen, die sie unterstützen
und mittragen, sie aufbauen, Ansprechpartner sind und ihnen im Alltag helfen.“
Ebenfalls
fehlt es in Österreich an flächendeckenden, qualitativ hochwertigen Angeboten zur
Kinderbetreuung bis hinein ins Teenageralter. Wenn eine Frau bereit sein soll, ganztägig
zu arbeiten, müsse auch das Kind ganztägig versorgt werden, so die „Aktion Leben“.
Mutterschaft dürfe nicht bedeuten, ein Leben voller Geld- und Berufssorgen führen
zu müssen, betont Kronthaler:
„Jede Frau, die ein Kind erwartet, soll eine
sichere Existenz haben, sie soll Zugang zu einer sicheren Geburt haben und eine einfühlsame
Begleitung für innere Prozesse und Notlagen bekommen. Dafür braucht es Geld und besonders
einen klaren Willen.“