Der Heilige Stuhl hat kirchenrechtliche Ermittlungen gegen einen früheren kanadischen
Bischof eingeleitet, der zugegeben hatte, kinderpornografisches Material zu besitzen.
Das steht in einer Note aus dem vatikanischen Pressesaal von diesem Donnerstag. Das
Zivilverfahren gegen den 70-jährigen Bischof Raymond Lahey ist an diesem Mittwoch
in Ottawa angelaufen, damit gehen die rechtlichen Untersuchungen gegen Lahey ihrem
Ende entgegen. Zusätzlich verfolge die Kirche aber ein eigenes Verfahren gemäß den
kirchenrechtlichen Normen, die in solchen Fällen vorgesehen sind, hieß es in der Vatikan-Note.
Die Kirche verurteile jede Form von sexueller Ausbeutung, insbesondere wenn es um
Minderjährige geht. Lahey hatte vier Jahre lang bis 2009 das Bistum Antigonish im
kanadischen Neufundland geleitet. Im September 2009 kontrollierte die Polizei auf
dem Flughafen das Gepäck des Bischofs und fand auf dessen Laptop kinderpornografisches
Material. Lahey bot daraufhin dem Papstseinen vorzeitigen Rücktritt an, den Benedikt
umgehend annahm.