2011-05-05 14:43:17

Der Papst in Venedig und Aquileia


Papst Benedikt XVI. besucht am Wochenende Venedig und Aquileia, eine Stadt, die für die Christianisierung der Alpenslawen große historische Bedeutung hatte und bis 1918 österreichisch war. Mit der Pastoralvisite in Venezien und Julisch-Venezien startet der Papst sein „Flugreisenprogramm" 2011.

Zu den Höhepunkten gehört eine große Messe am Sonntag, die Radio Vatikan mit deutschem Kommentar überträgt. Sie wird um 10 Uhr beginnen. Daneben wird der Papst eine Rede vor Vertretern der Kunst- und Kulturwelt sowie der Wirtschaft in der Basilika Santa Maria della Salute halten. Zu der großen Barockkirche wird Benedikt XVI. in einer Gondel gebracht, die am Markusplatz startet und den Canale Grande überquert.

Der Besuch beginnt am Samstag um 16 Uhr mit der Ankunft des Papstes am Flughafen Triest-Ronchi dei Legionari. Von dort fährt Benedikt XVI. im Auto in die alte Patriarchenstadt Aquileia, die heute in der zweisprachigen Erzdiözese Görz liegt, nur 30 Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt.

Aquileia war vom 4. bis ins 8. Jahrhundert das Zentrum für die Mission unter den Alpenslawen, u.a. im heutigen Südkärnten. In der romanischen Basilika von Aquileia trifft der Papst um 17 Uhr mit den Organisatoren des für nächstes Jahr geplanten Zweiten Kirchentags Nordostitaliens 2012 („Secondo Convegno delle Chiese del Triveneto - Aquileia 2012") zusammen. Das Treffen findet im Rahmen einer Vesper statt.

Um 18.15 Uhr fliegt Benedikt XVI. im Helikopter nach Venedig weiter. Seinen Besuch in der Serenissima beginnt er mit einer Ansprache auf dem Markusplatz und einem Gebet in der Markusbasilika.

Der Höhepunkt der Reise soll die Messe am Sonntag am Sonntag um 10 Uhr im San-Giuliano-Park von Mestre sein. 30 Bischöfe aus Italien und den Nachbarländern - darunter der Linzer Altbischof Maximilian Aichern -, und mehr als 200.000 Gläubige aus Venezien, Friaul, Südtirol, Trentino, Kärnten, Slowenien und Kroatien (Istrien) werden erwartet. Laut Programm werden Lieder und Gebete mehrsprachig sein - italienisch, slowenisch, deutsch, kroatisch und ungarisch. Damit soll auch daran erinnert werden, dass Aquileia die Mutterdiözese für 57 spätere Diözesen war. Das Missionsgebiet reichte im Norden bis an die Donau und im Osten bis an den Plattensee.

Am Nachmittag steht ein Treffen mit Vertretern der Kirche Venedigs im Markusdom auf dem Programm. Anschließend kommt der Papst in der Basilika Santa Maria della Salute mit Vertretern der Kunst- und Kulturwelt sowie der Wirtschaft zusammen. Zum Abschluss der Reise ist die Einweihung der soeben restaurierten zentralen Bibliothek der Erzdiözese Venedig vorgesehen. Gegen 21 Uhr kehrt der Papst in den Vatikan zurück.

Das Logo der Papstreise zeigt zwei der berühmten goldenen Mosaiken des Markusdoms: Darauf sind Petrus und sein Schüler Markus zu sehen. Außerdem ist ein Jahrtausende altes „Kreuz von Aquileia" in das Logo eingearbeitet.

Die Bischöfe des Nordostens Italiens wollen dem Papst - so schreiben sie in einem Hirtenbrief - einen Empfang bereiten, der „nüchtern und auf das Wesentliche konzentriert" ist: „Wir wollen den Papst aufmerksam, aber auf einfache Weise als jemanden ehren, der zu unserer Ortskirche gehört. Er gehört zur Familie."

(kap 05.05.2011 gs)








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