Die Schule darf sich „nicht um die Bildung in (...) ethischen Belangen herumdrücken.“
Das sagte der Religionssoziloge Paul Zulehner am Mittwoch im Rahmen einer parlamentarischen
Enquete in Wien. Das dortige Thema lautet „Werteerziehung durch Religions- und Ethikunterricht
in einer offenen pluralistischen Gesellschaft“. Das Ergebnis der Österreichischen
Jugendwertstudie von 2006 bestätige diese Haltung. Dort wünschen sich 57 Prozent der
Befragten mehr ethische Bildung in den Schulen. Durch die „Verbuntung der Gesellschaft“,
sprich die Vergrößerung religiöser Diversität, steige zudem die Bedeutung von ethischer
Bildung, so Zulehner. Nicht nur um eine feste Werteidentität entwickeln zu können,
sei dies wichtig. Ethische Bildung würde sich beispielsweise auch auch positiv auf
die Sterbekultur in einer Gesellschaft auswirken.