Der Sarg mit den Reliquien
des seligen Papstes Johannes Paul II. ist am Montagabend umgebettet worden. Die letzte
Ehre erwiesen dem Papst – nach der feierlichen öffentlichen Seligsprechung vom Sonntag
und der Dankesmesse vom Montag – diesmal im kleinen Rahmen neun Kardinäle, Bischöfe,
Erzbischöfe und Ministranten: Mit einer stillen und doch feierlichen Prozession innerhalb
der Petersbasilika, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurde der Sarg
des polnischen Papstes vom Hauptaltar in die Sebastianskapelle in den Grotten des
Petersdoms gebracht. Bis Montag war er noch im Petersdom den Gläubigen zum Gebet zugänglich.
Angeführt von Kardinal Angelo Comastri, dem Erzpriester des Petersdoms, hielt
die Prozession vor dem Petrusgrab unter dem Altar des Petersdoms für ein erstes Gebet.
Danach zog sie weiter vor den Sebastiansaltar. Nach einer weiteren Gebetslitanei mit
dem dreimaligen Ruf „Seliger Johannes Paul“ beteten die Geistlichen das Gebet zu Ehren
des neuen Seligen. Danach folgte die Einsegnung des Grabes mit Weihrauch, das danach
mit einer Marmorgedenktafel versehen wurde. Sie trägt die Aufschrift „Beatus Ioannes
Paulus PP“. Unter den Anwesenden waren neben Kardinal Comastri auch Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone und dessen Vorgänger Kardinal Angelo Sodano. Weiter erwiesen Wojtylas
Nachfolger im Bischofssitz von Krakau, die Kardinäle Macharski und Dziwisz, ihrem
Landsmann die letzte Ehre, ebenso der ehemalige Privatsekretär von Johannes Paul,
Erzbischof Mokrzycki. Auch der Postulator des Seligsprechungsverfahrens Slawomir Oder
war mit dabei. (rv 03.05.2011 pr)