Man wolle sich von den Phantomschmerzen der Vergangenheit befreien, die verletzende
Erinnerung der Vergangenheit mit Hilfe der Verzeihung heilen und eine dauerhafte und
fruchtbare Gesprächsbasis schaffen. Das hat der ukrainische Erzbischof Sviatoslav
Shevchuk dem Wochenmagazin „Focus“ gesagt. Außerdem hat der Erzbischof den Wunsch
geäußert, den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. zu treffen, um mit ihm Fragen
der Beziehung zwischen katholischen und russisch-orthodoxen Christen in Osteuropa
und vor allem in der Ukraine zu besprechen. Allein das Treffen zeige bereits den Willen,
das gemeinsame Gespräch zu suchen. Die beiden Kirchen hätten im Lauf der Jahrhunderte
viele Wunden erlitten, so der Erzbischof. Er sei sich jedoch sicher, dass diese verletzenden
Erinnerungen mit Hilfe der Vergebung geheilt werden können.