2011-04-29 15:44:20

Nigeria: Religionen besser für Frieden nutzen


Interreligiöser Dialog als Schlüssel für Frieden, nicht Entzweiung – das ist der gemeinsame Appell von Christinnen und Musliminnen in Nordnigeria angesichts der Gewalt während der Präsidentschaftswahlen in dem Landesteil. In einem Schreiben, das auch an den Fides-Dienst ging, warnt der interreligiöse Rat muslimischer und christlicher Frauengruppen in Kaduna („Interfaith Council of Muslim and Christian Women’s Groups“) jedoch vor einer einseitigen Bewertung des Konfliktes: „Die Ursachen der Gewalt liegen nicht in der Religion, und Religion kann nicht die einzige Antwort sein“, schreiben sie. An der Wurzel der Gewalt stehe vielmehr die verbreitete Perspektivlosigkeit der Jugend sowie das „Krebsgeschwür der Korruption“, das zu Gewalt und Hoffnungslosigkeit in dem Land führe: „Während die Elite unserer Gesellschaft, inklusive unserer politischen Führer, im Luxus leben, ist die Bevölkerungsmehrheit dazu verdammt, mit Armut und Arbeitslosigkeit zu leben.“ Besonders im Dialog der Religionen müsse man auf den Frieden setzen, erinnern die Frauen weiter – und zwar innerhalb jeder religiösen Gruppe. Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Islam sieht der interreligiöse Rat in gemeinsamen Werten wie Frieden, Vergebung, Mitleid und Liebe. Außerdem seien die religiösen Führer in allen Ebenen der nigerianischen Gesellschaft vertreten und hätten dort eine große Autorität – dieses Potential müsse man nutzen, die Regierung müsse dementsprechende Initiativen unterstützen, heißt es weiter.(fides 29.04.2011 pr)








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