Bischof Kappellari: „Johannes Paul II. war Zeigefinger Gottes“
Als „Zeigefinger“ Gottes, „der unbeirrbar auf Christus und auf den Menschen, vor allem
auf den Menschen in Not und Gefahr hinwies“, hat der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari
Johannes Paul II. gewürdigt. Er sei eine „Gestalt von eminenter welthistorischer Bedeutung“
und eine „herausragende Gestalt inmitten der Kirche und inmitten der Menschheit“,
so Kapellari in einer Predigt aus Anlass der Tagung der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften,
die ab diesem Freitag bis zum 3. Mai im Vatikan ihre 17. Jahresvollversammlung abhält.
Besonders unterstrich Kapellari den Einsatz Johannes Pauls II. für Menschenrechte
und Menschenwürde, der über Grenzen hinausreichte, „die ein nachchristlicher Humanismus
meist nicht überschreiten will“. Ebenso betonte Kapellari den „Widerstand gegen Abtreibung,
Euthanasie und sexuelle Freizügigkeit“ als wichtige und bleibende Aspekte des Wirkens
Johannes Pauls II. „Viele, die ihn deshalb kritisierten, bewunderten aber seinen Einsatz
für den Weltfrieden, für mehr soziale Gerechtigkeit, für die christliche Ökumene und
für Frieden zwischen den Weltreligionen“, der den Seligen zu einem „herausragenden
Anwalt für die Religionsfreiheit weltweit“ gemacht habe. – Die 17. Jahresvollversammlung
der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften widmet sich bei ihrer aktuellen
Sitzung dem Thema „Universale Rechte in einer ausdifferenzierten Welt - Die Frage
der Religionsfreiheit“. Unter den vierzig Teilnehmern referieren unter anderem Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone, der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, der Sekretär der Kongregation
für das Katholische Bildungswesen, Erzbischof Jean-Louis Brugues, sowie der Erzbischof
von Dijon, Roland Minnerath. (kap 29.04.2011 pr)