Menschenrechtsorganisationen haben das Vorgehen der Regierung kritisiert. Bei der
gewaltsamen Niederschlagung der Proteste setze das Regime auch auf Massenfestnahmen.
Sicherheitskräfte hätten im ganzen Land rund 500 Anhänger der Demokratiebewegung festgenommen,
teilte die unabhängige syrische Organisation Sawasiah am Dienstag mit. Seit die Truppen
von Staatschef Baschar al-Assad am Montag mit Panzern in die Hochburg der Aufständischen
Deraa eingerückt sind, wurden dort laut Augenzeugen mindestens 20 Menschen getötet.
Amnesty International zufolge starben in Deraa mindestens 23 Menschen. Die Menschenrechtsorganisation
sprach von einer „brutalen Reaktion auf die Forderungen des Volkes“. Caritas-München
fordert derweil einen sofortigen Stopp der Abschiebungen nach Syrien. Das sagte Diözesan-Caritasdirektor
Prälat Hans Lindenberger am Dienstag. Das Rückübernahmeabkommen mit Syrien müsse angesichts
der politischen Unruhen ausgesetzt werden. Mit Bestürzung habe die Caritas zur Kenntis
genommen, dass es im Rechts- und Verfassungsausschuss des Bayerischen Landtags für
eine Aussetzung von Abschiebungen nach Syrien keine Mehrheit gab.