Italien: Zwangsumsiedlung nach Kirchenprotest ausgesetzt
Eine Zwangsumsiedlung von Roma-Familien in Rom ist ausgesetzt worden, nachdem die
katholische Kirche dagegen protestiert hatte. Die Abschiebung hätte an diesem Dienstag
stattfinden sollen. Die römische Gemeinschaft Sant´Egidio äußerte sich Montagabend
erfreut über das Einlenken von Roms Bürgermeister Gianni Alemanno, nannte seine Entscheidung
aber „verspätet“. Von der nun abgesagten Räumung wäre ein Roma-Quartier mit 70 Personen
betroffen gewesen, darunter 30 Kinder. – Über die Osterfeiertage war es wegen einem
ähnlichen Vorhaben der Stadt zu einer vorübergehenden Besetzung der päpstlichen Basilika
Sankt Paul vor den Mauern gekommen. Sie konnte am Sonntag durch Vermittlung der diözesanen
Caritas beendet werden.