2011-04-25 10:30:26

Ostern in Jerusalem: Emmausgang und Aufruf zum Frieden


RealAudioMP3 Das biblische Emmaus ist Ziel einer großen Fußwallfahrt, mit der am Montag die Osterfeierlichen in Jerusalem zu Ende gehen. Organisiert wird der Marsch unter Beteiligung deutschsprachiger Christen von den Franziskanern im Heiligen Land, unter Leitung des Custos, Pater Pierbattista Pizzaballa. In fünf Stunden führt er von Jerusalem in das westlich gelegene Dorf Kubeibe, wo die Franziskaner ein religiöses Zentrum unterhalten. Der Gang erinnert an eine Überlieferung des Lukasevangeliums, nach der zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus der auferstandene Christus erschien. Die Identifikation des biblischen Ortes ist allerdings umstritten.

Zum Osterfest veröffentlichten die Oberhäupter der verschiedenen christlichen Kirchen in Jerusalem gemeinsam eine Botschaft. Dort heißt es, dass auch Jerusalem, der Ort der Auferstehung, das Leiden der Schwestern und Brüder in Ägypten, im Irak und anderswo wahrnimmt. Man werde Zeuge von Gewalt, deswegen „streite die Traurigkeit darüber mit der Freude über das Osterfest“. Man beobachte genau die Entwicklungen und wünsche sich eine moderne Zivilgesellschaft, „in der die Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, die Menschenrechte – besonders auch die der Minderheiten – respektiert werden.“ Die Auferstehung Jesu zeige den Sieg des Friedens über die Gewalt, und diese Vision sei es, die in den schwierigen Momenten Mut gebe. „Das Kreuz ist leer. Neues Leben hat begonnen“.
Die Botschaft ist unterschrieben unter anderem vom griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos, vom lateinischen Patriarchen Fouad Twal, vom Custos des Heiligen Landes, Franziskanerpater Pizzaballa, und von den Oberhäuptern von elf weiteren Kirchen, unter anderem der armenisch-orthodoxen, koptisch-orthodoxen, syrisch-orthodoxen und der maronitischen Kirche.

(rv/kna 25.04.2011 ord)







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