Kirchenvertreter haben am Ostersonntag gemeinsam mit führenden Politikern für den
Frieden in Afrikas einwohnerstärkstem Land gebetet. Präsident Goodluck Jonathan rief
in einer Ansprache alle Nigerianer zu Gewaltverzicht auf. Der Präsidentenrede zum
Osterfest wohnten der Erzbischof von Lagos, Anthony Okogie, und der muslimische Politiker
Atiku Abubakar der regierenden Demokratischen Volkspartei (PDP) bei. Seit den Präsidentschaftswahlen
am 16. April, die Jonathan im Amt bestätigten, kam es im muslimischen Norden des Landes
zu blutigen Ausschreitungen. Der UNO zufolge starben rund 500 Menschen. Zehntausende
sollen auf der Flucht sein. Als Antwort auf den Friedensappell des Präsidenten rief
die radikale muslimische Sekte Boko Haram noch am Ostersonntag zu weiteren Kämpfen
auf. (ap/kna 25.04.2011 gs)