Der Leiter des ökumenischen Institutes "Pro Oriente", Hans Marte, ist skeptisch gegenüber
den Chancen eines Religionsdialoges zwischen Christen und Muslimen. „Alle unsere Partnerkirchen
im Nahen Osten halten einen Religionsdialog mit dem Islam für sinnlos“, sagte Marte.
Dabei gehe es den Christen ausschließlich um gleiche Bürgerrechte und Religionsfreiheit",
berichtete Marte der "Wiener Zeitung" über schlechte Erfahrungen der Minderheitskirchen
in muslimisch dominierten Ländern. Die koptischen Christen in Ägypten würden mitteilen,
„man könne mit den Muslimen ebenso wenig reden wie mit den Kommunisten. Es fehle eine
eigentliche Theologie, sie zitierten nur, was im Koran stehe". Eine Ausnahme bilde
die islamische Akademie in Ankara, wo seit etwa drei Jahren eine wissenschaftliche
Herangehensweise „vorsichtig gestattet" werde. (kap 23.04.2011 gs)