Trotz der Unruhen im mehrheitlich islamischen Norden des Landes sollen die Wahlen
weitergehen. Das sagte der in seinem Amt bestätigte Präsident Goodluck Jonathan in
einer Ansprache. In den nächsten Tagen finden in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat
noch Gouverneurswahlen statt. Bei Unruhen und Gewalt nach den Präsidentenwahlen sind
seit Samstag mindestens hundert Menschen ums Leben gekommen; 40.000 mußten ihre Häuser
verlassen. Die Unruhen brachen in mehrheitlich muslimischen Gebieten aus, als bekannt
wurde, dass der Christ Jonathan die Wahl zum höchsten Staatsamt gegen seinen muslimischen
Herausforderer gewonnen hatte. Jonathan ruft Religionsvertreter dazu auf, „nicht an
heiligen Orten zu Hass aufzurufen“.