Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa Savino hat Staatspräsident Hugo Chavez mangelnde
Gesprächsbereitschaft vorgeworfen. „Die Kirche steht für einen Dialog zur Verfügung,
aber die Regierung lehnt es ab, mit uns zu sprechen“, sagte der Oberhirte des Erzbistums
Caracas laut dem südamerikanischen Nachrichtenportal „aciprensa“. Die Kirche sei diskussionsbereit
und wolle eine friedliche Entwicklung des Landes voranbringen, sagte Urosa. Sie stoße
dabei aber anscheinend auf taube Ohren. Der Kardinal rief die Regierung auf, sich
dringenden Problemen wie den Studentenprotesten und dem Umgang mit politischen Gefangenen
zu stellen. Dafür trage die Landesführung eine besondere Verantwortung, weil sie die
Macht und die finanziellen Möglichkeiten besitze, betonte der Kardinal. (kna 20.04.2011
gs)