Die UNO ist „zutiefst besorgt über die Folgen, die die Gewalt in Nahost und Nordafrika
auf die Kinder dort hat“. Das sagt der Generaldirektor des UNO-Kinderhilfswerks Unicef,
Anthony Lake. In Libyen etwa fordere der derzeitige Waffengang auch unter Kindern
viele Opfer: Allein in Misurata seien in den letzten Tagen mindestens zwanzig Kinder
getötet worden. Lake erwähnt „beunruhigende Nachrichten über den Einsatz von Streubomben“:
Diese werden nach Agenturangaben vom Gaddafi-Regime gegen Aufständische eingesetzt.
Im Jemen habe die Gewalt seit Februar mindestens 26 Kinder das Leben gekostet, so
Unicef; über achthundert seien verletzt worden. Das Unicef-Statement erwähnt auch
die anhaltende Gewalt in Israel und den Palästinensergebieten, bei der Kinder verletzt
oder getötet würden. „Schon ohne Gewalt haben es Kinder in diesen Ländern meistens
sehr schwer; jetzt ist das Risiko für sie sogar noch höher.“