Muslime im südlichen Landesteil protestieren weiterhin gegen einen neuernannten Gouverneur,
der koptischer Christ ist. Vermittlungsversuche des neuen Innenministers Mansur al-Eissawi,
der aus der Region stammt, sind fehlgeschlagen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur
AP werden die Proteste in Quena von Salafiten angeführt, einer Gruppe von extrem konservativen
Muslimen. Sie argumentieren, der Gouverneur könne als Christ nicht die richtige Anwendung
des islamischen Rechts garantieren. Die Proteste bestehen vor allem in Sitzstreiks
auf Bahngleisen und in der Blockade wichtiger Straßen. Auch der Vorgänger des jetzt
ernannten Gouverneurs war schon ein koptischer Christ – nur hatte ihn noch der damalige
Präsident Hosni Mubarak ernannt, der am 11. Februar diesen Jahres gestürzt wurde.