Von Pater Dariusz
Kowalzcyk, Folge 24: Ad Gentes Eine falsche Lesart des Konzils sagt, dass wir heute
die Verkündigung aufgeben müssen, um Dialog betreiben zu können. Man sagt, dass die
Verkündigung trenne, der Dialog aber eine. Das ist aber nicht das, was das Konzil
lehrt. Im Dekret über das missionarische Wirken der Kirche lesen wir: „die Kirche
ist ihrer Natur nach missionarisch“ (AG 2), sie muss das Evangelium zu allen Menschen
tragen. So entspricht sie ihren weltweiten Wurzeln und hört auf ihren Gründer: „Darum
geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28:19). Der Dialog
ist Teil der Verkündigung, nicht ihr Gegenteil. In der Vergangenheit ist nicht
immer verstanden worden, dass die Predigt des Evangeliums immer die Freiheit des Menschen
respektieren muss. Deswegen sagt das Konzil ganz klar: „Die Kirche verbietet streng,
dass jemand zur Annahme des Glaubens gezwungen oder durch ungehörige Mittel beeinflusst
oder angelockt werde ” (AG 13). Gleichzeitig aber bekräftigt es mit Nachdruck das
Recht, dass niemand durch Druck vom Glauben abgehalten werden darf. Diese Worte wenden
sich unter anderem an einen aggressiven Laizismus, der sich mit fast missionarischem
Geist – oder besser mit anti-missionarischem Geist – der Gesellschaft aufdrängen will.