Großbritannien: Verurteilung wegen Koranverbrennung
Ein ehemaliger Soldat der britischen Armee ist wegen der Verbrennung eines Korans
zu 70 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Anfang des Jahres hatte er eine Kopie des
Koran aus einer Bücherei gestohlen und sie vor dem Rathaus in Carlisle, einer Stadt
im Nordwesten Englands, öffentlich verbrannt. Als Hintergrund der Tat wird Rache angenommen.
Nach einer Gedenkfeier an die Kriegsopfer der beiden Weltkriege hatte der Verurteilte
beobachtet, wie ein Muslim eine Mohnblume aus Papier verbrannte. Die Mohnblume gilt
in Großbritannien als Symbol für das Gedenken an die Kriegsopfer, sie erinnert an
die Pflanzen bei Schützengräben des ersten Weltkrieges in Ostfrankreich.