2011-04-17 12:28:22

Benedikt XVI. ruft zu Frieden in Kolumbien auf


RealAudioMP3 Nach dem Angelus-Gebet richtete der Papst seinen Blick an diesem Palmsonntag nach Kolumbien, wo am kommenden Karfreitag ein Gedenktag für Gewaltopfer begangen wird:
„Ich denke heute auch an Kolumbien, wo am Karfreitag der Gedenktag für die Gewaltopfer begangen wird. Ich ermahne die Kolumbianer nachdrücklich, an dieser spirituell so wichtigen Initiative teilzunehmen. Zur selben Zeit bitte ich Gott um Fürsprache für die Menschen dieser geliebten Nation, denen auf grausame Weise Leben und Hab und Gut genommen wurde. Ich erneuere meinen dringenden Aufruf zur Umkehr, zur Buße und Versöhnung. Nie wieder Gewalt in Kolumbien! Möge dort Frieden regieren!“
Seit mehr als 40 Jahren bekämpfen sich in dem konfliktreichsten Land Südamerikas zu Lasten der Zivilbevölkerung Guerilla, paramilitärische Einheiten, Polizei und Armee. Auf der Tagesordnung stehen Entführungen, Massaker, selektive Tötungen und Vertreibungen. Vor allem Frauen sind stark von der Gewalt betroffen, auch die Liste der Gewalttaten gegen engagierte Kirchenmitglieder ist lang. Prominentes Opfer aus dem Bereich der Kirche war zum Beispiel der im Jahr 2002 ermordete Erzbischof von Cali, Isaías Duarte Cancino, der sich mutig gegen die Drahtzieher des Drogenhandels einsetzte. 1999 exkommunizierte er öffentlich Mitglieder der linken Terrororganisation ELN, die 150 Gläubige aus einer Kirche entführt hatten. Kolumbien steht in internationalen Gewaltstatistiken schon lange ganz oder zumindest sehr weit oben.

(rv/adveniat 17.04.2011 pr)








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